Kunstwissenschaft, Einzelveranstaltung
Kunstwissenschaft in der Krise / in Crises // Dr. Salomé Voegelin und Dr. Burkhard Krüger
Betreut von: | Dr. Salomé Voegelin und Dr. Burkhard Krüger |
Ort: | Geb 01 / Raum 304 |
Zeiten: | 22.07. 10 - 13:30 Uhr |
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Der Begriff der Krise ist wahrscheinlich die beständigste Erfahrung des "Zeitgenössischen": Der Klimanotstand, COVID-19 und andere, zukünftige Pandemien, Ressourcenknappheit, Krieg und Migration bestimmen die aktuelle Situation und unser ästhetisches und politisches Selbst- und Weltverständnis. Wie agiert die Kunstwissenschaft in solchen Zeiten? Wie findet sie eine Rolle und leistet einen Beitrag, um angesichts dieser Notlagen Relevanz beizubehalten? Kann ihr Fokus auf Kunst, Ästhetik und Kulturschaffendie jüngsten Entwicklungen auf neue Weise beleuchten und diskutieren, oder befindet sie sich selbst in einem “Modus der Krise”? Der bewusst mehrdeutig gehaltene Titel des Symposiums versucht, die Rolle der Kunstwissenschaft in Zeiten der Krise(n) zu problematisieren. Dabei wird der Begriff gleichzeitig als Notlage der Disziplin selbst reflektiert sowie als notwendiges Bewusstsein für die politischen, sozialen und ökologischen Krisen, in die ihre gegenwärtige Praxis, Forschung und Lehre eingebettet sind. Die „Krise“, verstanden als „entscheidende Wendung“, fordert uns mehr ab als eine methodische Selbstbefragung. Ihre vehemente Präsenz hat eine Dringlichkeit gewonnen, die unsere Kompetenzen und unser Selbstverständnis herausfordert. Das Symposium versucht in diesem Sinne nicht, sich mit den operativen Fragen von COVID zu befassen – etwa zu beantworten, wie man Kunstwissenschaft betreiben kann, wenn Kulturinstitutionen und Universitäten zeitweilig geschlossen sind. Stattdessen konzentriert es sich auf die Krise des Fachs selbst angesichts dessen, was es zu wissen und beizutragen gilt in einer Zeit der Krisen.