HBK Braunschweig Rundgang

Kunstwissenschaft, gesamter Rundgang

Braunschweig Graffiti

Betreut von:Burkhard Krüger & Elena Korowin
Ort:Geb. 01 / Raum 305
Zeiten:
Besucher*innen sehen:Film/Video
Fotografie
Plakate/Visualisierung

„Das Echteste, was es heute im HipHop noch gibt, ist es, nachts einen Zug zu malen.“

Dieses „heute“, das der deutsche Rapper und Autor Torch (Frederik Hahn) in einem Interview mit dem Backspin-Magazin markieren wollte, ist heute selbst wiederum über zwanzig Jahre alt. Die 2000er Jahre stellen für viele den Höhepunkt der (zweiten) deutschen HipHop-Welle dar, einer jugendlichen Sub-Kultur, die heute weniger „Sub“ als Pop ist, und die zum Millenium endgültig im Mainstream angekommen schien. Und weil subkulturelle Bewegungen immer auch aus lokalen Konstellationen und Bedingungen betrachtet werden müssen, hat sich eine Projektgruppe aus Studierenden der Kunstwissenschaft und der Freien Kunst auf Spurensuche nach den Überresten des von Torch beschworenen "Echten" gemacht, das sich in nahezu alle deutschen Städte eingeschrieben hat: Graffiti.

Was lässt sich heute noch aus der Hochzeit des Braunschweiger Graffiti zwischen 1990 und 2010 entdecken? Hat die Anti-Graffiti-Politik der Braunschweiger Stadtverwaltung zu einem sauberen Braunschweig geführt? Was ist dokumentiert worden, sowohl von Seiten der Szene als auch von Seiten der Stadt? Welche Geschichte steckt hinter der Braunschweiger "Hall of Fame", der alten Markthalle? Die Ergebnisse dieser ersten Recherche sind während des Rundgangs zu betrachten.